Millefeuille - nothing is a waste of time if you use the experience wisely

Moviez,What's cookin'?

17. September 2009

Boeuf Bourguignon

Am Samstag war ich endlich mal wieder im Kino und habe „Julie & Julia“ gesehen, einen Film, der gleich auf zwei wahren Geschichten basiert. Nämlich auf der der amerikanischen Küchenlegende Julia Child (Meryl Streep) und auf der der Schriftstellerin Julie Powell (Amy Adams).

Julia Child war in den 1950er Jahren als Diplomatengattin in Paris gelandet und langweilte sich wohl auf das Furchtbarste. Hutmachen war nicht wirklich ihr Ding und zum Klamottenshoppen war sie für den französischen Markt einfach zu groß. Was sie wirklich gut konnte war: essen. Da kein einziges französisches Kochbuch in englischer Sprache zu bekommen war, entschloss sie sich das nächstliegende zu tun. Naja, vielleicht das zweitnächste – sie hat nicht französisch gelernt sondern kochen. Und sie hat (zusammen mit zwei weiteren Damen) das erste englischsprachige Kochbuch für französische Küche geschrieben. Das Buch ist ein absoluter Klassiker und erscheint inzwischen in der 49. Auflage und nein, das habe ich tatsächlich nicht in meinem Bestand!

Parallel dazu wird die Geschichte von Julie Powell im Jahr 2002/2003 erzählt. Sie wollte immer Schriftstellerin werden, stattdessen schlägt sie sich im Großraumbüro einer Versicherung mit 9/11-Hinterbliebenen herum. Nach einem besonders schlimmen Tag fasst sie in einem Anfall der Verzweiflung den Entschluss innerhalb eines Jahres Julia Child’s gesamtes Kochbuch mit allen 524 Rezepten „durchzukochen“, vom pochierten Ei bis zum Ausbeinen einer Ente. Und sie bloggt darüber.

Die Geschichten werden sehr schön parallel zueinander entwickelt und Meryl Streep ist wirklich großartig. Sie spielt die 1,88 m große Julia Child deutlich linkisch aber nie wirklich übertrieben. Stanley Tucci als ihr Ehemann Paul hat mir auch sehr gut gefallen. Und überhaupt: ich liiiieebe Filme, in denen gekocht wird! Aber – beiden Geschichten fehlte für mein Empfinden die Pointe und damit auch dem Film der abgeschlossene Spannungsbogen. Die erste Hälfte fand ich einfach nur klasse, aber dann wurde es ein bisschen langweilig. Dass Julia Child’s Buch schlussendlich veröffentlicht wird, ist von Anfang an klar und dass Julie ihr Projekt bis zum Ende durchzieht, ahnt man auch bald. Ein bisschen überrascht hat mich allerdings, dass Julie Powell schon vor Beginn ihres Projekts kochen konnte, ich hatte ursprünglich gedacht, dass sie anhand von „Mastering the Art of French Cooking“ ihre ersten Schritte in der Küche gemacht hat. Wäre vielleicht noch ein bisschen lustiger gewesen…

Aber die Bruschetta sah wirklich sehr, sehr lecker aus!

  1. Hmmm, Deine Beschreibung macht Appetit – sowohl auf was gutes zu essen als auch auf den Film! Vielen Dank dafür.
    LG Manuela

    by manus — 18. September 2009 @ 11:02

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