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Moviez

14. Oktober 2009

Oben

Neulich haben wir es endlich mal wieder gemeinsam ins Kino geschafft und uns das neueste Pixar-Werk „Oben“ angeschaut – und sogar in 3 D!

Der Film erzählt zum einen die Liebes- und Lebensgeschichte des stillen Luftballonverkäufers Carl und seiner quirligen Frau Ellie. Zum anderen ist er die Geschichte des verwitweten Carl und des Pfandfinderjungen Russel, die unfreiwillig gemeinsam eine große Reise machen.

Carl und Ellie verbindet seit Kindertagen die Suche nach dem Abenteuer. Ihr gemeinsames Idol ist der in Ungnade gefallene Forscher und Hundenarr Charles Muntz. Das Vogelskelett, das er und seine Hunde an den Paradise Falls fanden, soll eine Fälschung gewesen sein. Zeitlebens träumen Carl und Ellie von ihrer eigenen großen Reise zu den paradiesischen Wasserfällen, aber wie das Leben eben oft ist… sie schaffen es irgendwie nie. Die gemeinsame Geschichte der beiden wird in einer wunderschönen Sequenz zu Beginn des Films nahezu ohne Worte erzählt – Taschentücher einpacken, Mädels!

Aber natürlich wird es im Film auch lustig und spannend. Als der verwitwete Carl ins Altersheim abgeschoben werden soll, entscheidet er, sich allein auf die große Reise zu machen: er rafft an Ballons zusammen, was er kriegen kann und hebt mitsamt seinem Häuschen ab. (Diese Startsequenz ist absolut grandios animiert, das Farbenspiel der sonnendurchschienenen Ballons ist eine Wucht.) Unter Carls nunmehr fliegender Veranda hatte sich dummerweise der pummelige und etwas tollpatschige Pfandfinderjunge Russel versteckt. Dem fehlt für seine Beförderung zum „fortgeschrittenen Erforscher der Wildnis“ nur noch das „wir-sind-den-Senioren-behilflich-Abzeichen“ und Russel ist wild entschlossen, eben dieses Abzeichen zu erringen. So gehen die beiden gemeinsam auf große Ballonfahrt. Sie schaffen es tatsächlich zu den Paradiesfällen, wo sie erst einen sehr großen, sehr bunten Vogel treffen (noch schokosüchtiger als ich!), dann eine ziemlich gruselige Meute sprechender (dank Übersetzersoftware) Hunde und schließlich auch den bewunderten Forscher Charles Muntz persönlich. Letzterer stellt sich als gar nicht netter Kerl heraus und so sind Carl, Russel und Vogeldame Kevin plötzlich auf der Flucht. Natürlich geht alles gut aus und für Carl steht am Ende die Erkenntnis, dass der Begriff „Abenteuer“ durchaus eine Frage der Definition ist.

Mir hat der Film richtig gut gefallen, aber ich bin mir über seine „Kindertauglichkeit“ nicht wirklich sicher: die textfreie Anfangssequenz wird manche überfordern (ging jedenfalls denen in der Reihe hinter uns so) und die Hundemeute aus Rottweilern und Dobermännern fand ich schon ausgesprochen unsympathisch. T. hingegen war es einfach stellenweise zu schmalzig (Männer halt *pfff*), sein Kommentar war: „Es war schon ein bisschen wie Erdbeeren mit Currysoße.“ Ich fand’s schön. So.

Wer gucken mag: bei Suse gibt’s im Eintrag vom 03. Oktober einen Trailer.

Achja: Maximum 3 D war sehr gut gemacht, nicht mir rot-grün-Brillen sondern irgendwie anders aber gerade in einigen Flugszenen extrem beeindruckend. Trotzdem fand ich 13,50 EUR Eintritt ganz schön happig.

  1. Wir haben uns den Film gestern auch in 3D angesehen und uns (beiden;)) hat er auch so gut gefallen. Pixar-Filme sind einfach genial gemacht! Es stimmt, was Du sagst wegen der Kindertauglichkeit, genau das habe ich mich bei der Anfangssequenz auch gefragt.
    LG Manuela

    by manus — 14. Oktober 2009 @ 17:16
  2. Jaha – ich schmachte immer noch (und Du hast Recht: Die Anfangssequenz überfordert gerade das sehr junge Publikum). Und ich brauchte Taschentücher – jede Menge. Auch später noch, als Carl das Album wieder und wieder durchblätterte…

    Du hast den Film perfekt beschrieben ;-))
    Vielen Dank!
    Liebe Grüße
    Suse

    by Suse — 14. Oktober 2009 @ 22:25

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